Kostenkalkulation für den süssen Traum: Was kostet eine Hochzeitstorte?

Linda
Letzte Aktualisierung: 23. Okt. 2025

Die Hochzeitstorte spielt eine grosse Rolle bei eurer Hochzeit. Sie ist nicht nur ein wichtiger Teil der Hochzeitsfeier, sondern dient auch als Gesprächsthema und Dekoration – mit dem zusätzlichen Vorteil, dass eure Gäste sie essen können.

Aber wie viel eine Hochzeitstorte genau kostet, hängt von vielen Faktoren ab: von der Anzahl der Etagen, vom Geschmack, von der Dekoration und so weiter. 

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, wie ihr eure perfekte Hochzeitstorte designen könnt. Ein Konditor kann euch dabei helfen, euch zu entscheiden, ob ihr eine elegante, klassische Zuger Kirschtorte, eine leichte Rüeblitorte oder eine imposante Schokoladenkreation präsentieren möchtet. Oder vielleicht wollt ihr etwas ganz Aussergewöhnliches? Denkt daran: Für euren schönsten Tag im Leben ist alles machbar.

In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf alles, was mit den Kosten einer Hochzeitstorte zusammenhängt, einschliesslich des Durchschnittspreises einer Hochzeitstorte in der Schweiz, was den Preis beeinflussen kann und welche Art von Torte ihr mit eurem Budget erwarten könnt.

Was kostet eine Hochzeitstorte?

Foto © Froschkönig | Zum Bridebook-Profil

In der Schweiz lagen die durchschnittlichen Kosten für eine Hochzeitstorte im Jahr 2024 zwischen CHF 500 und 900. Allerdings kann der tatsächliche Preis, den ihr zahlen werdet, je nach euren Wünschen auch niedriger – oder viel, viel höher sein.

Wenn ihr zum Beispiel ein begrenztes Budget habt, wird eine zweistöckige, schlicht dekorierte Vanille- oder Zitronentorte erschwinglicher sein. Wenn ihr hingegen nach einem Hauch von Extravaganz sucht, wird eine mehrschichtige Torte mit verschiedenen Geschmacksrichtungen und aufwendigen Details ein grösseres Budget erfordern.

Wir haben für euch einen Kostenüberschlag für eine durchschnittliche Torte durchgeführt:

Eine zwei- oder dreistöckige Hochzeitstorte mit einigen handgefertigten Dekorationen eurer Wahl – etwa Zuckerblumen, Spitzenapplikationen oder Hochzeitstortenfiguren – liegt beispielsweise bei CHF 600–800, je nach Konditorei und euren Sonderwünschen.

Überlegt nur, wie viel Zeit es in Anspruch nimmt, eine Hochzeitstorte zu backen. Wenn es allein zwei Stunden dauert, die Torte mit Fondant zu überziehen, könnt ihr schon ordentlich sparen, wenn ihr entweder darauf verzichtet oder nur einen Teil der Torte in Fondant hüllt.

Wie viel ihr für eure Hochzeitstorte zahlen solltet, hängt massgeblich davon ab, was für euch funktioniert – es gibt keine richtige oder falsche Antwort. Wenn eine Hochzeitstorte etwas ist, das ihr aus Formalitätsgründen (oder um Oma zufriedenzustellen) dabei haben möchtet, dann bevorzugt ihr vielleicht etwas Kleines, nur für eure Fotos und um euren Gästen ein zusätzliches Dessert anzubieten. Wenn diese Tradition aber nicht wichtig ist, braucht ihr vielleicht überhaupt keine Hochzeitstorte – jedes andere Dessert funktioniert genauso gut auf eurer Hochzeitsfeier.

Sind massgefertigte Hochzeitstorten teurer? 

Foto © Frollein Zuckerfee

Ja, eine massgefertigte Hochzeitstorte wird in der Regel mehr kosten als ein Standard-Design aus der Konditorei – vor allem aufgrund der Zeit, die der Konditor benötigt, um die Torte individuell zu entwerfen und herzustellen. Dazu gehören spezielle Techniken, die Anfertigung von Zuckerblumen oder Modellfiguren und manchmal auch die Beschaffung besonderer Zutaten oder Formen.

Viele Confiserien und Bäckereien – etwa in Zürich, Basel oder Bern – bieten auch klassische Standardtorten im Sortiment an, die preislich günstiger sind und auf Wunsch für Hochzeiten angepasst werden können. Diese sind zwar meist schlichter, aber trotzdem frisch gebacken und qualitativ hochwertig. Eine massgefertigte Torte bietet euch hingegen deutlich mehr Möglichkeiten in Design, Geschmack und Details – und hebt sich dadurch klar ab.

Wie viele Etagen benötigt eure Hochzeitstorte? 

Foto © JennS Tortenstudio

In der Schweiz haben klassische Hochzeitstorten oft drei Etagen. Ob eure Torte nur zwei Etagen hat oder gleich fünf, hängt allein von euren Vorstellungen und eurem Budget ab.

Die Anzahl der Etagen hängt davon ab, wie viele Tortenstücke ihr benötigt. Hier findet ihr eine praktische Übersicht über verschieden grosse Torten und wie viele Stücke jeweils daraus geschnitten werden können. Je grösser die Torte, desto teurer wird sie, desto mehr Stücke können aber auch daraus geschnitten werden (oder ihr schneidet einfach schmalere Stücke, aber im Ernst: wer will das schon!). 

Etagen

Geeignet für Gästezahl

Portionen (ca.)

Preis (ca.)

1 Etage

10–20 Gäste

12–20 Stück

ab CHF 200–350

2 Etagen

25–40 Gäste

30–40 Stück

ab CHF 350–600

3 Etagen (klassisch)

50–80 Gäste

60–80 Stück

ab CHF 600–1’000

4 Etagen

90–120 Gäste

90–120 Stück

ab CHF 1’000–1’600

5 Etagen

130–180 Gäste

120–180 Stück

ab CHF 1’600–2’500

Hilfreich für eure Kostenkalkulation:

  • In Zürich, Genf und Luzern sind aufwendige Patisserie-Designs (z. B. mit Spiegelglasur oder Macarons-Deko) besonders gefragt – die treiben aber auch die Preise in die Höhe.
  • Beliebt sind regionale Spezialitäten wie Zuger Kirschtorte, Nusstorten aus Graubünden oder mit Schokolade veredelte Varianten – oft etwas teurer als klassische Buttercreme- oder Fruchttorten.
  • Viele Konditoreien rechnen nicht nur nach Grösse, sondern auch nach Portionspreis (meist CHF 8–12 pro Stück).

Was ist die beliebteste Hochzeitstorte?

Foto © Laura Herfurth

In der Schweiz spiegeln sich die regionale Vielfalt und die kulinarische Kultur auch in den Hochzeitstorten wider. Neben Klassikern wie Vanille, Schokolade und Zitrone entscheiden sich viele Paare für Sorten, die an traditionelle Schweizer Desserts angelehnt sind.

  • Schokolade: Kaum überraschend – hochwertige Schweizer Schokolade findet man in unzähligen Varianten, von dunkler Schoggi-Ganache bis hin zu Milchschokolade mit Haselnuss. Schoggi-Torten gehören zu den absoluten Favoriten und liegen preislich meist im Mittelfeld, können aber je nach Schokoqualität teurer sein.
  • Frucht- und Rahmtorten: Sehr beliebt, besonders mit saisonalen Früchten wie Erdbeeren, Himbeeren oder Aprikosen. In der Romandie werden auch leichte Moussetorten gerne gewählt, die etwas exklusiver sind.
  • Nuss- und Mandelvarianten: In der Deutschschweiz findet man häufig Torten mit Nussböden oder Mandelaromen, inspiriert von Klassikern wie Engadiner Nusstorte. Diese sind etwas aufwendiger und kosten daher meist mehr.
  • Traditionelle Rezepte: Manche Paare entscheiden sich bewusst für regionale Spezialitäten – etwa eine Variante der Rüeblitorte (Karottentorte, typisch für das Aargau) als Basis oder kombiniert mit modernen Elementen.
  • Fondant und Marzipan: Auch hier gilt: schön, aber teuer. Viele Schweizer Paare setzen stattdessen auf elegante, „cleane“ Designs mit Buttercreme oder auf den Trend „Naked Cake“, was etwas günstiger ist.

Cupcakes und Hochzeitstorten in ungewöhnlichen Formen

Foto © Hotel ZERMAMA Zermatt | Zum Bridebook-Profil

Wenn ihr Kuchen liebt, aber Traditionen nicht so wichtig findet, kann eine Torte in ungewöhnlicher Form das Gesprächsthema des Abends werden.

Ob es ein Matterhorn ist, weil ihr beide gerne in den Bergen unterwegs seid, ein Riesenrad, weil ihr euch an der Basler Herbstmesse kennengelernt habt, oder ein Stapel Bücher, weil ihr beide begeisterte Leser seid – es gibt unzählige Möglichkeiten für eine kreative, aber dennoch elegante und stilvolle Hochzeitstorte. Allerdings kosten Torten in ungewöhnlichen Formen aufgrund des Aufwands oft mehr – sie sind es aber definitiv wert.

Eine weitere Option sind Cupcakes, also süsse Törtchen mit individuellem Design. Die Anzahl der Cupcakes kann an die Anzahl der eingeladenen Gäste angepasst werden, damit jeder einen bekommt. Cupcakes können dekoriert werden, um eurem Stil oder Thema zu entsprechen und sind in den letzten Jahren sehr beliebt geworden. Besonders wenn ihr Gäste mit unterschiedlichen Allergien oder Essensunverträglichkeiten habt, können Cupcakes eine gute Wahl sein, um individuell darauf einzugehen.

Beeinflusst die Anzahl der Dekorationen den Preis einer Hochzeitstorte? 

Foto © Partytorten Hamburg

Die Preise für Hochzeitstorten können je nach Anzahl und Aufwand der Dekorationen stark variieren. Eine einfache Zuckerblume kostet im Schnitt CHF 6–10, während aufwendig modellierte Pfingstrosen oder Rosen pro Stück schnell CHF 30–40 kosten können.

Viele Paare in der Schweiz entscheiden sich für frische Blumen aus der Region, oft direkt vom Floristen, der auch die Tischdeko liefert. Das passt nicht nur optisch perfekt, sondern ist auch oft günstiger als handgefertigte Zuckerblüten. Beliebt sind zum Beispiel Alpenrosen, Edelweiss oder saisonale Wiesenblumen, die der Torte einen sehr persönlichen, regionalen Touch geben.

Kunstblumen werden zwar ebenfalls genutzt, sind aber weniger verbreitet – dafür setzen viele Paare auf dezente Naturdekorationen wie Beeren, Kräuter oder kleine Äste, die von Konditoren kunstvoll in die Torte integriert werden.

Erkundigt euch auf jeden Fall vor der Bestellung beim Konditor eurer Wahl, wie ihr vielleicht ein wenig Geld sparen könnt oder eure Torte besonders einzigartig gestalten könnt.

Welche anderen Faktoren können den Preis einer Hochzeitstorte beeinflussen? 

Foto © Patisserie Sarina Berlin

Wenn es um eure Hochzeitstorte geht, gibt es viele Faktoren, die beeinflussen, wie viel ihr bezahlen werdet:

  • Etagen: Je mehr Etagen, desto teurer. Eine 2-stöckige Torte liegt preislich meist bei CHF 350–500, während 4 Etagen schnell CHF 600–900 oder mehr kosten können.
  • Standort: Konditoreien in Städten wie Zürich, Genf oder Basel sind deutlich teurer als kleinere Betriebe in ländlichen Regionen, etwa im Emmental oder im Wallis.
  • Design: Ein komplexeres oder aufwendigeres Design erfordert mehr Zeit und Geschick als ein einfaches oder subtileres Design.
  • Tortenfiguren: Tortenfiguren bieten eine niedliche Möglichkeit, eure Torte zu personalisieren, erfordern jedoch viel Zeit für die Herstellung. Überlegt euch also, ob das Brautpaar auf der Torte exakt so aussehen soll wie ihr oder vielleicht eine grobe Ähnlichkeit reicht. Falls ihr euren Hund oder eure Katze ebenfalls auf der Torte verewigt haben möchtet, kostet das natürlich nochmal mehr.
  • Geschmack: Ein einfacher Biskuitkuchen mit Vanillecreme ist günstiger als eine aufwändige Schokoladentrüffel-Torte oder eine fruchtige Variante mit Beeren und Likör.
  • Attrappen: Wenn ihr mehr Etagen, aber nicht unbedingt mehr Kuchen möchtet, senken Attrappen die Kosten.
  • Zutaten: Hochwertige regionale Zutaten wie Schokolade aus der Schweiz oder Früchte aus regionalem Anbau sind zwar ein Qualitätsmerkmal, aber auch preislich spürbar.
  • Ständer: Ein einfacher Ständer ist erschwinglicher als ein aufwendig dekorierter.
  • Lieferung & Aufbau: Besonders bei Feiern in den Bergen (z. B. im Berner Oberland oder im Engadin) können zusätzliche Liefer- und Aufbaukosten entstehen. Kühlkette/Transportboxen können zudem separat verrechnet werden.

Worauf sollte man sonst noch achten?

Foto © Zuckerstübchen

Natürlich werdet ihr eure Hochzeitstorte selbst anschneiden – aber keine Sorge: Niemand erwartet, dass ihr allen Gästen ein Stück persönlich reicht. Besprecht mit eurem Catering-Team oder Konditor, wie die Torte am besten geschnitten wird.

In der Schweiz sind klassische Rüeblitorten, Engadiner Nusstorten oder auch fruchtige Variationen sehr beliebt. Diese haben meist eine festere Konsistenz, sodass die Stücke kleiner ausfallen können als bei einem luftigen Biskuit. Das macht die Kosten-pro-Portion-Rechnung deutlich angenehmer.

Ein zusätzlicher Tipp aus der Praxis: Viele Konditoren empfehlen, rechteckige oder quadratische Stücke zu schneiden – ähnlich wie bei einer klassischen Blech- oder Rüeblitorte. Dadurch entstehen gleichmässige Portionen, die sich besser kalkulieren lassen, und ihr könnt die Anzahl der Stücke optimal an eure Gästezahl anpassen.

Tortenattrappen: Eine clevere Idee, um die Torte grösser erscheinen zu lassen 

Foto © Die Süße Fee

Attrappen sind eine gute Möglichkeit, zusätzliche Etagen zu eurer Hochzeitstorte hinzuzufügen, ohne dass dabei die Kosten explodieren. Diese bestehen meist aus Styropor und werden mit derselben Glasur wie die echten Etagen überzogen – für eure Gäste ist der Unterschied nicht erkennbar.

Da in der Schweiz oft eher kleinere Hochzeitsgesellschaften üblich sind, aber die Torte trotzdem eindrucksvoll aussehen soll, sind Attrappen besonders praktisch. So könnt ihr eine mehrstöckige Torte präsentieren, ohne für jede Etage zusätzliche Füllung oder aufwändige Arbeit zahlen zu müssen. Die Kosten bleiben dabei überschaubar und ihr spart gleichzeitig Budget.

Ob ihr euch für eine klassische Zuger Kirschtorte, eine moderne Schokoladenvariation oder eine fruchtige Rüeblitorte entscheidet – mit oder ohne Attrappen wird die Hochzeitstorte garantiert eines der süssen Highlights eurer Feier.